Bangkok
Bangkok. Von den einen abgeraten, von den anderen hoch gelobt, musste ich mir das selber mal anschauen.
Zufällig haben wir unser Hotel im Chinatown gebucht, was schonmal einer der wenigen Orte ist, die uns empfohlen wurden. Dort gibt es sowohl einen Tages- als auch einen Nacht-Markt auf denen es alles gibt, was man braucht und noch viel mehr, was man nicht braucht. Diese Märkte sind überall in Bangkok verteilt. Wir waren auf Essens-, Kleidungs-, Spielzeug-, Elektronikmärkten. Die meisten verkaufen günstig gefälschte Produkte, wobei es manchmal auch originale Produkte gibt. Vor allem hier bekommt man an jedem Tag günstig Essen. An weniger touristischen Orten bekommt man für 50 Baht (THB) (ca. 1,40 €) ein sehr gutes Mittagessen an irgendeiner Straße. An Sonntagen sind manche Geschäfte geschlossen und montags sind viele Märkte ganz oder teilweise geschlossen. An diesen Tagen und an touristischeren Orten kann das Essen auch 100 - 300 THB kosten (ca. 2,70 - 8,30 €). Teureres Essen gibt es natürlich auch, ist aber für ein gutes Essen nicht notwendig. Trinkwasser kann an manchen Orten entweder kostenlos oder für 1 THB aufgefüllt werden.
Und wenn man mal eine Abwechslung zu Märkten will gibts auch viele Malls. Auch da gibts alles was man sucht, aber es gibt große Unterschiede. Die einen Malls sind wie Straßenmärkte und haben ähnliche Geschäfte, andere mit Luxusgeschäften könnten auch überall in Europa stehen. Eine Mall hatte ganze Stockwerke mit Sammelfiguren und Sammelkarten, eine andere 3 Stockwerke ausschließlich mit Golfgeschäften und wieder eine andere veranstaltete einen Rock-Wettbewerb. Eigentlich konnten selbst in den außengelegensten Orten alle Händler ausreichend Englisch oder konnten sich behelfen, um eine Bestellung anzunehmen. Ein Vorteil von Malls ist, dass diese meist feste Preise angeschrieben haben und deshalb nicht verhandeln. Wenn kein Preis angeschrieben ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese für Touristen bei dem doppelten Normalpreis anfangen, sich dann aber auch immer noch etwas runter handeln lassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Klimaanlagen haben, welche bei dem Wetter notwendig sind, um nicht dauerhaft zu schwitzen.
Auch bei den Verkehrsmitteln gibt es große Unterschiede. Es gibt einen Skytrain, in dem man mit etwas Glück die Statt von etwas weiter oben sehen kann, eine Metro und einzelne Züge, wenn man schnell von einem Ort zum anderen will und Busse, die günstiger sind aber viel im Stau stehen, weil es sehr viel Verkehr gibt. Während die anderen Verkehrsmittel gekühlt sind, sind es nicht alle Busse. Die einen schauen aus wie in Deutschland und die anderen eher wie vor 40 Jahren. Taxies und TukTuks sind teurer und haben wir nicht ausprobiert. Einheimische scheinen außerhalb der öffentlichen Verkehrsmittel, je nach Einkommen entweder in Mopeds oder in verdunkelten Limousinen zu nutzen.

Die Häuserlandschaft ist sehr unterschiedlich. Es gibt überall größere und kleinere Tempel und Schreine und dazwischen alles von kleinen Wellblechhäusern und riesigen Hochhäusern. Teilweise gibt es beides auch in direkter Nähe, was die Unterschiede zwischen reich und arm sehr stark verdeutlicht.
Insgesamt fand ich Bangkok in den 3.5 Tagen sehr schön. Vor allem die vielen Märkte und neue Kultur hat mir viel Spaß gemacht. Ich würde es jederzeit wieder als günstigen Zwischenstopp machen, allerdings nicht viel länger. An die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit habe ich mich schnell gewöhnt, an die vielen Abgase will ich mich allerdings nicht gewöhnen. Das Chinatown kann ich fürs Hotel sehr empfehlen, da findet sich immer etwas zu sehen oder zu essen. Neben Bangkok fand ich an dem Urlaub sehr schön, dass wir uns Zeit genommen haben, Fotos zu machen. Das hat mir sehr geholfen, nach schönen Orten zu suchen und sie dann auch zu finden.